Eiserner Vorhang. Tödliche Fluchten und Rechtsbeugung
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Biografisches Handbuch
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Hans Gültner

geboren am 8. März 1937 | Suizid am 8. Juni 1955 | Ort des Geschehens: Kommando Dechow der Grenzbrigade Schönberg

Am 8. Juni 1955 beging Hans Gültner Suizid nachdem ihm der Kontakt zu seiner Freundin untersagt wurde

Seit Oktober 1954 gehörte Hans Gültner der Grenzpolizei an. Am 8. Juni 1955 befand er sich mit einem Gefreiten seiner Einheit im Streifendienst an der Grenze. Gültner machte einen deprimierten Eindruck und beklagte sich bei dem Gefreiten darüber, dass ihm Vorgesetzte den weiteren Kontakt zur seiner Freundin verboten hatten, weil diese angeblich „einen unmoralischen Lebenswandel” führe. Als Gültner dann auch noch Suizidabsichten äußerte, wollte sein Postenführer dies umgehend der Kommandantur melden. In dem Moment, als sich der Gefreite abwandte, fiel ein Schuss. Hans Gültner brach mit einem aus seinem Karabiner abgegebenen Bauchschuss zusammen. Er erlag bei der Überführung in das Krankenhaus Schönberg seinen schweren Verletzungen.

Autor:
jos.
Recherche:
jk
Quellen:
  • HV Deutsche Grenzpolizei: Meldung-Nr. 135/55 über den Stand der Grenzsicherung der DDR für die Zeit vom 8.6.55, 18.00 Uhr bis 9.6.55, 18.00 Uhr. O.U., 9.6.1955. BArch Freiburg DVH 27/130350.
Druckversion
Abkürzungsverzeichnis
Name
Gültner, Hans
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
8. März 1937
Geburtsort
Schönberg
Letzter Wohnort
Schönberg
Staat des Vorfalls
DDR
Region des Vorfalls
Mecklenburg-Vorpommern
Ort des Vorfalls
Kommando Dechow
Todesursache
Suizid
Datum des Vorfalls
8. Juni 1955
Todesalter
18
Teilprojekt
innerdeutsche Grenze
Fallgruppe
Suizide in dienstlichem Kontext
Personengruppe
Grenzpersonal / DDR
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