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Biografisches Handbuch

Emil Rakau

geboren am 22. Juni 1905 in Königsberg (heute: Kaliningrad, Russland) | erschossen am 10. Dezember 1949 | Ort des Vorfalls: Bischhagen (Thüringen)
Nach einer Grenzüberquerung von West nach Ost wurde der 44-jährige Emil Rakau am 10. Dezember 1949 von sowjetischen Posten festgenommen und zu deren Dienststelle nach Bischhagen gebracht. Als er dort versuchte zu fliehen, wurde er von einem Wachposten erschossen.

Emil Rakau kam in Königsberg (heute: Kaliningrad, Russland) in Ostpreußen zur Welt. Zuletzt lebte er zusammen mit seiner Ehefrau Gertrud im niedersächsischen Weißenborn. Vermutlich unternahm er regelmäßig die zu dieser Zeit üblichen Grenzübertritte, um Schwarzmarktgeschäfte zu machen. Am späten Nachmittag des 10. Dezember 1949 entdeckte ihn ein sowjetischer Posten vom Grenzkommando Bischhagen nach der Grenzüberquerung von West nach Ost und nahm ihn fest. Anschließend wurde der 44-Jährige zur sowjetischen Dienststelle nach Bischhagen abgeführt. Dort gelang es ihm ohne Werkzeug, den Fensterrahmen herauszubrechen und aus dem Haftraum zu entkommen. Dies bemerkte allerdings ein Wachposten, der mehrere Schüsse auf den Flüchtenden abgab. Emil Rakau erlag noch am Ort des Geschehens seinen Verletzungen. Sein Sterbeeintrag weist als Todesursache „9 Steckschüsse“ aus.


Biografie von Emil Rakau, Biografisches Handbuch "Eiserner Vorhang" https://todesopfer.eiserner-vorhang.de/article/5-emil-rakau/, Letzter Zugriff: 19.04.2024