Paul Walter Greiner kam am 21. September 1939 in Falken (Thüringen) als Sohn von Emma und Walter Greiner zur Welt. Nach dem Besuch der Schule begann er eine Lehre als Maurer, die er jedoch nicht abschloss, da er gemeinsam mit zwei Freunden 1961 in die Bundesrepublik flüchtete. Nach der Befragung durch eine amerikanische Dienststelle in Eschwege meldete er sich jedoch nicht wie vorgesehen im Aufnahmelager Gießen, sondern kehrte freiwillig in die DDR zurück. Dort verbüßte der 22-jährige wegen Republikflucht eine einjährige Zuchthausstrafe.
Walter Greiner wohnte zuletzt in seinem Geburtsort Falken bei Treffurt. Dort wurde er letztmalig am 22. Februar 1962 gesehen. Bei eisigen Temperaturen versuchte er, ein zweites Mal in den Westen zu gelangen und stieg in die Werra. Am 31. März 1962 entdeckten Baggerarbeiter in der Werra oberhalb des Staudamms „Letzter Heller“ bei Laubach eine Leiche. Dabei handelte es sich um Walter Greiner. Seine sterblichen Überreste wurden am 4. April 1962 über den Grenzübergang Wartha in die DDR überführt. Greiners Angehörigen mussten den Toten, der wegen der langen Liegezeit im Wasser kaum mehr zu erkennen war, in Eisenach identifizieren.