Karl Raß lebte mit seiner Frau Magdalena in München. Am 9. Oktober 1952 machte er sich mit seinem Motorrad auf den Weg, um seine Eltern in Mühlenbeck bei Berlin zu besuchen. Er passierte gegen 19 Uhr die DDR-Grenzkontrolle am Übergang Juchhöh bei Hirschberg. Kurz hinter dem Grenzübergang stellte er fest, dass der Tank seines Motorrads nicht mehr genügend Benzin enthielt, um damit bis nach Mühlenbeck zu kommen. Er kehrte deshalb mit der Absicht um, an einer nahe gelegenen Tankstelle auf der Westseite den Tank aufzufüllen. Am Schlagbaum der Übergangsstelle Juchhöh forderten ihn die dort postierten DDR-Grenzpolizisten durch Handzeichen auf, sofort anzuhalten. Karl Raß wollte keine weitere Zeit verlieren und gab Gas. Er schmiegte sich mit seinem Oberkörper flach auf das Motorrad und versuchte, unter dem geschlossenen Schlagbaum hindurchzufahren. Dabei prallte er mit dem Kopf gegen den Schlagbaum und stürzte von seinem Motorrad. Der herbeigerufene Vertragsarzt der Grenzkommandantur Hirschberg konnte bei seinem Eintreffen nur noch den Tod von Karl Raß in Folge eines schweren Schädelbasisbruchs feststellen.
Karl Raß
Der 40-jährige Münchner Karl Raß wollte am 9. Oktober 1952 seine Eltern in der DDR besuchen. Da sein Tank nicht mehr genügend Benzin hatte, wollte er auf der Westseite den Tank auffüllen. Am Schlagbaum der Übergangsstelle Juchhöh forderten ihn die dort postierten DDR-Grenzpolizisten durch Handzeichen auf, sofort anzuhalten. Karl Raß versuchte, unter dem geschlossenen Schlagbaum mit seinem Motorrad hindurchzufahren. Dabei prallte er mit dem Kopf gegen den Schlagbaum und starb noch am Unfallort.
Biografie von Karl Raß, Biografisches Handbuch "Eiserner Vorhang" https://todesopfer.eiserner-vorhang.de/article/61-karl-rass/, Letzter Zugriff: 21.11.2024