Axel Lau diente seit dem 5. November 1985 bei den Grenztruppen. Er verpflichtete sich als IMS „Günter Koch“ für die Abwehr der MfS-Hauptabteilung I seine Kameraden und das Dienstgeschehen zu überwachen. Am 23. Oktober 1986 übergab er seinem Führungs-IM „Udo“ einige Informationen über Beobachtungen aus der Grenzkompanie Ohrsleben. Am gleichen Tag erhielt er die Mitteilung über seine Ablösung als stellvertretender Zugführer. Offenbar ließ der Druck, seine Kameraden bespitzeln zu müssen und die Mitteilung seiner Absetzung als stellvertretender Zugführer den jungen Mann verzweifeln. Bevor er am folgenden Abend ab 22.00 Uhr im Grenzabschnitt 8 als Kontrollstreife eingesetzt wurde, tötete er sich nach dem Empfang seiner Maschinenpistole im Keller des Kasernengebäudes durch drei Schüsse Dauerfeuer in die Brust. Die Bezirksverwaltung Magdeburg des MfS hielt auf einer Karteikarte als Grund für den „unnatürlichen Todesfall“ fest, die „Motive der suizidalen Handlung liegen in seinem geringen persönlichen Vermögen zur Lösung von Konfliktsituationen“.
Axell Lau
Nachdem ihm mitgeteilt wurde, „daß er im Rahmen planmäßiger Kaderbesetzungen von seiner dienstlichen Funktion als stellvertretender Zugführer entbunden werden sollte“, erschoss sich Unteroffizier Lau mit seiner Maschinenpistole.
Biografie von Axell Lau, Biografisches Handbuch "Eiserner Vorhang" https://todesopfer.eiserner-vorhang.de/article/371-axell-lau/, Letzter Zugriff: 21.12.2024