Am 18. April 1950 gegen 9.10 Uhr verließen die VP-Anwärter Schm. und S. vom Kommando Zitters, Kommandantur Katzenstein, Grenzbrigade Dermbach, ihren Streifendienst um sich zu der 17-jährigen Ida Elisabeth Fuß zu begeben, die im elterlichen Bauernhof in Langwinden an der thüringisch-hessischen Grenze wohnte. Die nur aus drei Bauernhöfen bestehende Ortschaft gehörte zur Gemeinde Motzlar. Ida Fuß bat den Grenzpolizisten Schm., ihrem Bruder die Haare zu schneiden. Schm. und Ida Fuß saßen nebeneinander auf einer Bank als Schm. durch das Fenster eine sowjetische Streife auf das Haus zukommen sah. Er stand daraufhin sofort auf und ergriff seinen Karabiner. Dabei löste sich aus der ungesicherten Waffe ein Schuss, der Ida Fuß in die Brust traf. Sie erlitt einen Herzdurchschuss, der sie augenblicklich tötete.
In Langwinden wohnten Anfang der 1970er Jahre noch drei Familien. Am 8. August 1972 umstellten Volkspolizisten den Ort und zwangen zwei Familien sofort nach Motzlar umzuziehen. Die dritte Familie verließ im November 1972 Langwinden nach dem Bescheid, dass sie „zur Gewährleistung der Sicherheit im Grenzgebiet“ ebenfalls umgesiedelt werde. Danach sprengten DDR-Grenztruppen die Gebäude und machten die Ortschaft dem Erdboden gleich. Eine vom Rhönklub 1994 errichtete Gedenktafel erinnert heute am früheren Standort an den niedergerissenen Ort.