Am 15. April 1964 stellten die Erzieher des Kinderheims in Wittenberge fest, dass zwei ihrer Schüler fehlten. Am 17. April 1964 griff der Abschnittsbevollmächtigte in Gramzow, Kreis Perleberg, einen der beiden Jugendlichen auf. Von dem zweiten, dem 13-jährigen Heinz Willi Schlett, fehlte jede Spur. Gegenüber Mitschülern hatte er kurz vor seinem Verschwinden geäußert, er wolle zu seinem Schwager nach Westdeutschland.
Am 25. April 1964 gegen 19.30 Uhr entdeckten DDR-Grenzsoldaten bei Elbkilometer 472 in der Nähe von Lütkenwisch im Wasser eine männliche Leiche. Da sie keine besonderen Merkmale oder äußeren Verletzungen aufwies und man in der Kleidung keine Gegenstände oder Dokumente vorfand, konnte der irrtümlich auf etwa 20 Jahre geschätzte Tote zunächst nicht identifiziert werden. Die Grenztruppen überführten den Leichnam in das Leichenhaus der nahe gelegenen Ortschaft Lanz. Vier Tage später meldete die Bezirksbehörde der Volkspolizei Schwerin, bei der am 25. April in der Elbe aufgefundenen Wasserleiche handele es sich um den 13-jährigen „Hilfsschüler Heinz Schlott [sic], geb. 08.05.1950 in Kirchkogel, wohnh. Hilfsschulheim Wittenberge“. Die gerichtliche Sektion ergab, dass der Tod durch Ertrinken eintrat.