Paul Höhle stammte aus Dortmund. Zuletzt lebte der Arbeiter gemeinsam mit seiner Frau in Hornhausen, einem Ortsteil von Oschersleben, unweit der innerdeutschen Grenze. Die nach Gründung der DDR weiter zunehmende Grenzbewachung machte die bis dahin alltäglichen Wege über die grüne Grenze, um Lebensmittel und andere Dinge von westlicher Seite zu besorgen, immer gefährlicher.
Paul Höhle und seine beiden Begleiter versuchten am 3. Juli 1950 erneut ihr Glück und machten sich mit ihren Rädern von Hornhausen auf den Weg über die Grenze. Am späten Nachmittag gegen 17.30 Uhr – die Männer waren bereits auf dem Rückweg und hatten die Grenze ein zweites Mal überquert – entdeckten Streifenposten der Grenzbereitschaft Osterwieck die drei Radfahrer. Die Grenzposten forderten sie auf anzuhalten. Paul Höhle kehrte daraufhin um und versuchte, zurück über die Grenze zu entkommen. Daraufhin gab Wachtmeister H., aus der Hüfte feuernd, einen Warnschuss ab. Der Schuss traf Paul Höhle von hinten und durchschlug sein Herz. Ein in den 1990er Jahren angestrengtes Ermittlungsverfahren gegen den Todesschützen wurde eingestellt, da dieser bereits verstorben war.